So mancher liebt Katzen, ganz besonders ganz besonders schöne Katzen – solche, die nicht jeder hat.
Katzen mit langen Haaren hat nicht jeder.
Katzen mit langen Haaren sind meistens Rassekatzen.
Rassekatzen haben Papiere und sind teuer.
Zu teuer für so manchen, der das Geld einfach nicht hat oder auch nicht ausgeben will.
Aber zum Glück gibt es ja noch solche Katzen, die so aussehen als ob, aber keine Papiere haben.
Solche Katzen sind billiger.
Also kaufen wir uns doch solche Katzen.
– Nachwuchs wäre schön. –
Warum eigentlich nicht? Kleine Katzen sind süß. Man liebt Katzen.
Nachwuchs kann man verkaufen.
Leider nicht für so viel Geld wie die, die Papiere vorweisen können.
Ein Etikett brauchen die Katzen noch:
Wie wäre es mit „Angorakatzen“ ?
Damit der Verkauf wenigstens ein bischen mehr Geld bringt, als das im eigenen dörflichen Umfeld möglich wäre, erstellt man eine Angorakatzen-Homepage.
Da kann man die Vorzüge seiner nicht durch eine irgendwie geartete Zuchtwahl verzüchteten Katzen hervorheben – besonders im Vergleich zur Perserkatze.
(Was ja nicht mal ganz falsch ist)
Alles könnte so schön sein.
Wenn, ja wenn man nicht irgendwann festgestellt hätte, das trotz Abgabe mit 8 Wochen, keinerlei Vereinsunkosten oder gar solche für Gesundheitstests auf die Dauer die Sache sich nicht wirklich rechnet.
– In einem Verein müßte man sein. –
Aber welcher Verein würde einen nehmen mit seinen papierlosen „Angorakatzen“?
(Da wüßte ich vielleicht ein- oder zwei. Aber vielleicht nehmen die ja auch keinen, der seit Jahren vereinslos agiert?)
Was tun?
Für den Neustart in der offiziellen Züchterwelt macht es sich natürlich zuerst einmal notwendig, seine Katzen umzuetikettieren auf eine anerkannte Rassebezeichnung:
Warum nicht „Sibirische Katze“? Die sehen schließlich genauso aus.
Außerdem konnte man zusätzlich „Sibirische Katzen“ übernehmen, deren Vorfahren in den 70ziger Jahren mal jemand aus der SU mitgebracht und immer weitergezüchtet hat. (natürlich ohne Papiere)
(Wie hoch ist eigentlich der Inzuchtkoeffizient?)
Blos – mit „Foundation-Sibiriern“ aus Deutschland nimmt einen immer noch kein seriöser Verein.
Wie weiter?
– Warum nicht einen eigenen Verein gründen? –
Man braucht 7 Leute dazu, eine Satzung, die man von anderen Vereinen abkupfern und anpassen kann und einen Vorstand.
Nun, man hat noch keine 7 Leute, darum auch noch kein e.V.
Aber man hat schon eine Vereinshomepage mit Zuchtordnung (aber keinem Vorstand)
Die Zuchtordnung ist natürlich den eigenen Erfordernissen angepasst:
Für jede Regelung sind Ausnahmen möglich. Diese gestattet der Zuchtwart oder Vorstand (der man bis auf weiters selber ist – wie praktisch) je nach Bedarf die eigenen Statuten auszuhebeln.
Kostproben gefällig?
„Verweigert der Verein die Ausstellung eines Stammbaumes, oder wird eine Riex-Ahnentafel erstellt, darf das betreffende Tier nicht unter dem Etikett der Reinrassigkeit abgegeben werden. Es darf nicht zur Zucht verwendet werden, sondern ist als Liebhabertier abzugeben.“
(Ein RIEX-Stammbaum ist ein EXPERIMENTALSTAMMBAUM)
„Für die Ausstellung von Ahnentafeln sind für die einzutragende Katze vier Generationen (der zulässigen Rasse und Farben angehörend – Sibirische Katze) nachzuweisen. Ein Tier wird nur zur Zucht eingesetzt, wenn ein Originalstammbaum vorgewiesen wird. Ist ein Originalstammbaum nicht (mehr) vorhanden, das Tier jedoch eine eindeutige Identiät aufweist und die Stammbaumdaten hierdurch zweifelsfrei erkannt werden können, kann ein Stammbaum kostenpflichtig von der FKG ausgestellt werden.“
(Der wäre dann ja nur für eine gechipte Katze, die mit der Chipnummer bei einemanderen Verein registriert ist, zu erbringen – falls der Verein die Nummer rausrückt. Es könnte ja sein, dass einer mit einem vom Züchter als Liebhabertier abgegebenen Tier züchten will)
„Katzen, die keine Nachweise erbringen können oder in den Ahnentafeln ihrer Eltern genetische „Unmöglichkeiten“ enthalten, erhalten keine Ahnentafel.“
„Katzen ohne Ahnentafel (Foundation) können einen Experimentalstammbaum erhalten, wenn sie von zwei verschiedenen Richtern eindeutig einer bestimmten Rasse zugeordnet werden.“
(also doch? – Aber wozu? Laut Satz oben darf mit RIEX-Katzen nicht gezüchtet werden)
„Tiere solch unbekannter Abstammung werden in einer Ahnentafel als “ Foundation“ , auch bei den Nachkommen,ausgewiesen. „
(dürten doch gar keine Nachkommen haben? – siehe oben)
“ Experimentalzuchten , d.h. Einkreuzungen anderer Rassen als die Sibirische Katze, sind nicht gestattet. Derartige Tiere erhalten keine Ahnentafel.“
(was ist an einem unbekannten Rassemix, der wie eine Sibirische Katze aussieht, besser als an einem z.B. Britisch Langhaar, der auch als Sibirier durchgehen könnte? – Was ich nicht weiß macht mich nicht heiß? Für alle die es nicht wissen: „Foundation“ bedeutet: Katze stammt nachweislich aus dem Ausgangsgenpool in der geografischen Heimat einer Rasse und ist dort geboren.)
Eine neue Züchterhomepage hat man natürlich auch schon..
Inclusive einer Kittenkostenrechnung
Lieber Gott aller Katzen und Katzenzüchter,
mach, dass dieser Verein niemals von seriösen Vereinen anerkannt wird.